Als alternative Theorie (und weil Lateingelehrte so etwas tun) hat jemand eine lateinische Ausgabe von De Finibus aus dem Jahr 1914 ausfindig gemacht, die McClintocks Behauptungen aus dem 15. Jahrhundert in Frage stellt und nahelegt, dass die Anfänge von lorem ipsum erst im 20. In der Ausgabe der Loeb Classical Library von 1914 war auf Seite 34 kein Platz mehr für den lateinischen Satz "dolorem ipsum" (Leid an sich). Die gekürzte Phrase lässt also eine Seite mit "do-" stehen, während eine andere mit dem jetzt allgegenwärtigen lorem ipsum beginnt. Wurde entweder geangelt oder gewünscht.
Kontroverse in der Designwelt
Ob nun ein mittelalterlicher Schriftsetzer einen bekannten (aber nicht biblischen - das wäre ein Sakrileg gewesen) Text verstümmelt hat oder ob eine Marotte in der Loeb-Ausgabe von 1914 einen Grafikdesigner inspiriert hat, es ist zugegebenermaßen ein seltsamer Weg.
Eine tapfere Seele hat sich an der Übersetzung des fast-nicht-ganz-Lateins versucht. Sie wollen doch nicht, dass sie sich wundern, warum Sie ihre Website mit einer Fremdsprache gefüllt haben, und Sie wollen ganz sicher nicht, dass jemand sie vorzeitig veröffentlicht.